Weihnachten ★
Samstag, 24. Dezember 2022
„Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren und nicht in dir, du bleibest ewiglich verloren“, schreibt der Mystiker und Lyriker Angelus Silesius im 17. Jahrhundert und holt damit die Weihnachtsbotschaft aus dem Stall in Bethlehem direkt in die Möglichkeit unseres eigenen Erlebens hinein. Das Christusbewusstsein meint im Wesentlichen die Erfahrung der Einheit mit Gott, mit einer unendlich liebenden, unendlich intelligenten, nicht fassbaren und nicht eingrenzbaren Größe. Sich als eins mit Gott zu erfahren, darin hat der irdische Jesus von Nazareth, dessen Geburt wir heute feiern, wahre Meisterschaft erlangt: „Ich und der Vater sind eins“ (Joh 10,30). In dieser Einheit lehrte und heilte Jesus auf solch wundersame Weise, dass wir uns seine Geschichte bis heute hoffnungsvoll erzählen.
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Diese alles transformierende, alles heilende Erfahrung der Einheit mit Gott – und weite hier deine Gottesvorstellung, soweit es dir nur eben möglich ist, aus – ist uns ebenfalls angedacht, wenn wir uns in tiefem Vertrauen Gott hingeben und uns von seiner Gegenwart durchdringen lassen. „Möge Gott auch in unserer Seele geboren werden“ (Meister Eckhart im 13./14. Jh.) und mögen wir die alles umfassende Liebe, die unendliche Fülle, die tief aus unserem Herzen kommende Freude in jedem Augenblick unseres Lebens spüren und mit der ganzen Schöpfung teilen.
Ich wünsche euch von ganzem Herzen eine frohe, gesegnete Weihnacht!
In die Stille und die Erhabenheit der Natur einzutauchen, kann dir bei der Erfahrung der Einheit mit Gott und mit allem, was ist, helfen und tiefen Frieden herbeiführen.
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