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Die Erleuchtung Jesu

Sonntag, 27. April 2025


Kürzlich fragte mich eine alte Freundin, auch ehemalige Religionslehrerin, nach dem so anderen Jesus-Bild, das ich immer wieder in meinem Blog teile.

Zunächst ist es wichtig zu begreifen, dass die Botschaft Jesu vor 2000 Jahren keine andere war als heute (vgl. dazu bitte die Blogs zum Thomas-Evangelium und die Entwicklung des Gottesbildes nach Ken Wilber). Allein das Bewusstsein hat sich in immer mehr Menschen dahingehend verändert, dass sie Jesus, den Christus (= den Menschen Jesus, der angefüllt war mit Christus-Bewusstsein, der aus Christus-Bewusstsein bestand), erkennen können; genau das ist zu damaliger Zeit nur einigen seiner Freunde vergönnt gewesen – und das alles hat zu einer Menge an Missverständnissen inner- und außerhalb der entstehenden Kirche bis heute geführt. Eins der wesentlichsten habe ich im letzten Oster-Blog dargelegt.

In seinen jungen Jahren war Jesus auf äußerer und innerer Entdeckertour. Wie es scheint, unternahm er lange Reisen in den Fernen Osten, vornehmlich nach Indien, wo er mit den alten spirituellen Traditionen des Landes vertraut gemacht wurde. Diese verbanden sich mit dem, was ich als ihm innewohnendes Sendungsbewusstsein bezeichne, das er offensichtlich in sich trug und auf Entfaltung drängte. Zusammen mit seiner Frau Maria studierte er die Thora, unterschied wahre spirituelle Aussagen von solchen, die dem Ego-Denksystem entsprangen, empfing immer wieder Botschaften aus der geistigen Welt, die er meditierend verarbeitete.

Sich von Johannes dem Täufer (Mt 3,13-17) taufen zu lassen, entsprach wohl zunächst nicht seinem eigenen Wunsch, jedoch wurde er dorthin geführt, dorthin, wo schließlich seine Erleuchtung stattfand:

Ich wurde von einer Energie ergriffen, die unvergleichlich war. Mein Körper geriet außer Kontrolle, zuckte wie wild. Es schien, ich hätte einen Anfall. Ein kontinuierlicher Strom von Energie floss durch mich hindurch, pure Ekstase, pure Entzückung. Und plötzlich verstand ich alles, die Sterne, die Organisation des Universums, das große Ganze. Ich fand mich unter einem Baum wieder. Der „alte“ Jesus beobachtete, was geschah. Ich begann zu erkennen, dass die Welt aus Energie gemacht ist, aus Licht, aus einer pulsierenden, nicht endenden vibrierenden Kraft.
Ich wurde überflutet von dieser Energie und erkannte sehr bald, dass sich die Dinge, die ich in den Blick nahm, änderten – meinem Gemütszustand entsprechend.
Ich zog mich in die Wüste zurück, musste allein sein mit dem, was mir widerfahren war. Es ging immer weiter. Zum ersten Mal verstand ich wirklich, was EINS-Sein bedeutet, dass wir alle heilig sind, verbunden mit unserem göttlichen Schöpfer. Es dämmerte mir zunehmend, dass die Menschen das nicht erkennen, dass sie auf eine Art und Weise denken und leben, die ihnen stattdessen unendliches Leiden beschert.
Und ich spürte eine Kraft in mir, die mich antrieb, all das mit der Welt um mich herum zu teilen...

Ausführlich findest du all das in: „Jesus. My Autobiography“, Kapitel: John the Baptist, The Transformation, Wandering in the Desert.

Ich habe selten Spannenderes gelesen, kann das Buch kaum weglegen.


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